Tipps gegen Einschlafschwierigkeiten bei Kindern – Was Eltern wissen sollten

Bild: Schlafendes Kind mit Stofftier
Tanja Küpfer

Jeder Elternteil kennt diese Nächte: Ihr Kind liegt wach im Bett, dreht sich von einer Seite auf die andere, und Sie fragen sich, woran es liegt, dass der Schlaf einfach nicht kommen will. Einschlafschwierigkeiten bei Kindern sind keine Seltenheit, und es gibt viele Faktoren, die den Schlaf beeinflussen können. Hier schauen wir uns die häufigsten Ursachen an und geben praktische Tipps, wie Sie Ihrem Kind zu einer ruhigen Nacht verhelfen können.

Die häufigsten Probleme beim Einschlafen

  1. Unregelmässige Schlafgewohnheiten
    Kinder brauchen Routine. Wenn die Schlafenszeit jeden Tag anders ist oder sich die Abendrituale stark unterscheiden, fällt es dem Kind schwer, zur Ruhe zu kommen. Mal bringt die Mama das Kind ins Bett, mal der Papa, und jedes Mal läuft das Einschlafen anders ab – das sorgt für Verwirrung und Stress bei Kindern.
  2. Ängste und Trennungsängste
    Gerade kleinere Kinder haben oft Trennungsängste, wenn sie alleine im Bett liegen. Sie wachen nachts auf, sind erschrocken und haben das Gefühl, alleine zu sein. Dies führt dazu, dass sie schlecht einschlafen oder oft in der Nacht aufwachen​.
  3. Übermüdung
    Ein weiteres häufiges Problem ist die Übermüdung. Wenn Kinder zu spät ins Bett gehen oder tagsüber zu viel Energie verbrauchen, kann es schwerer werden, zur Ruhe zu kommen. Das Ergebnis: Anstatt müde ins Bett zu fallen, sind sie aufgedreht und können nicht herunterfahren​.
  4. Umweltfaktoren
    Der Raum, in dem das Kind schläft, spielt eine grosse Rolle. Eine zu warme oder zu kühle Umgebung, zu viele Spielsachen oder helle Lichter können den Schlaf stören. Auch Lärm von aussen oder im Haus kann Kinder am Einschlafen hindern.
  5. Gesundheitliche Faktoren Physische Beschwerden wie Allergien, Asthma oder auch Verdauungsprobleme können den Schlaf beeinträchtigen. Kleinere Kinder leiden manchmal auch unter Wachstumsbeschwerden, die unangenehm sind und das Einschlafen erschweren​. 

Tipps und Tricks für besseres Einschlafen

Jetzt, wo wir die häufigsten Probleme kennen, schauen wir uns einige einfache, aber wirksame Tipps an, die helfen können:

  1. Schlafrituale einführen
    Ein fester Ablauf vor dem Schlafengehen ist Gold wert. Kinder lieben Routinen, weil sie ihnen Sicherheit geben. Ein einfaches Ritual könnte zum Beispiel so aussehen: Nach dem Abendessen werden die Zähne geputzt, der Schlafanzug angezogen und dann gemeinsam ein Buch angeschaut. Danach noch ein Schlaflied oder eine kurze Geschichte im Bett und dann ist Feierabend. Solche festen Abläufe bereiten das Kind mental auf das Schlafen vor und signalisieren: Es ist Zeit, zur Ruhe zu kommen​.
  2. Regelmässige Schlafenszeiten
    Versuchen Sie, Ihr Kind jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett zu bringen. Dies hilft dem Körper, einen natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln. Vermeiden Sie, dass das Kind übermüdet ins Bett geht – das macht es oft nur noch schwerer, einzuschlafen​.
  3. Eine beruhigende Schlafumgebung schaffen
    Achten Sie darauf, dass das Zimmer eine ruhige und entspannte Atmosphäre bietet. Zu viele Spielsachen, grelles Licht oder Lärm können das Einschlafen behindern. Eine angenehme Raumtemperatur, weiche Bettwäsche und vielleicht eine kleine Nachtlampe können helfen, dass sich dein Kind wohl und geborgen fühlt​.
  4. Ängste ernst nehmen Trennungsängste sind bei kleinen Kindern ganz normal. Verbringen Sie etwas Zeit mit deinem Kind vor dem Schlafengehen, sei es durch Vorlesen oder Kuscheln. Ein Trick könnte auch sein, dem Kind ein Kuscheltier oder ein anderes Ritual zu geben, das ihm das Gefühl von Sicherheit vermittelt. So geht es beruhigter in die Nacht​.
  5. Gesunde Ernährung Achten Sie darauf, dass ihr Kind abends keine zuckerhaltigen Snacks oder koffeinhaltigen Getränke wie Kakao zu sich nimmt. Diese können den Schlaf stören. Stattdessen könnten kleine, leichte Snacks und beruhigende Getränke wie warme Milch helfen, das Einschlafen zu fördern​.

Weitere Einschlafhilfen für eine entspannte Nacht

Es gibt viele kleine Hilfsmittel, die den Einschlafprozess unterstützen können. Eine sanfte, warme Lichtquelle wie eine kleine Lampe kann deinem Kind helfen, sich sicher zu fühlen, ohne dass es zu hell im Raum ist. Folgende Einschlafhilfen können dabei besonders wirksam sein:

  • Eine kleine Lampe mit feinem, warmem Licht sorgt für eine beruhigende Atmosphäre im Raum.
  • Ein Diffuser mit Lavendelduft (z.B. von DoTERRA) schafft eine entspannende und wohltuende Umgebung – Lavendel wirkt beruhigend und fördert den Schlaf.
  • Ein entspannendes Bad vor dem Schlafengehen, am besten mit einem beruhigenden Duft, hilft, das Kind auf die Nachtruhe vorzubereiten.
  • Leise Meditationsmusik im Hintergrund unterstützt das Kind dabei, zur Ruhe zu kommen und eine entspannte Schlafstimmung zu erzeugen. Hier ein Link zu einer Spotify-Playlist.

Zusätzlich ist es wichtig, sich bewusst Zeit für das Kind zu nehmen und eine wohlige, ruhige Umgebung zu schaffen. Diese kleinen Massnahmen, kombiniert mit liebevoller Zuwendung, helfen, die Schlafroutine angenehmer und stressfreier zu gestalten.

Geduld zahlt sich aus

Einschlafprobleme bei Kindern können eine Herausforderung sein, aber mit Geduld, Konsequenz und den richtigen Tricks können Eltern viel tun, um ihren Kindern zu helfen. Jedes Kind ist anders, und es kann eine Weile dauern, bis die passende Lösung gefunden ist.

Falls Hilfe benötigt wird

Falls sich die Einschlafschwierigkeiten jedoch hartnäckig halten, sind wir von Familypunkt für Sie da. Wir bieten individuelles Coaching an, um Ihnen und Ihrem Kind durch diese herausfordernde Phase zu helfen. Melden Sie sich gerne bei uns, und wir finden gemeinsam den Weg zu erholsamen Nächten! Hier geht es zu unserem Coaching.